Der immergrüne Kalkuttabambus zählt zu den Bambusriesen und erreicht an seinem Naturstandort eine Höhe von bis zu 25 Metern. In unseren Breiten sind immerhin noch fünf bis sechs Meter realistisch. Dabei legt er sich während der Wachstumsphase mächtig ins Zeug und kann pro Tag schon einmal 20 Zentimeter zulegen. Er bildet lange und tiefgrüne Blätter aus, die wechselständig angeordnet sind und ihn ausgepflanzt oder im Kübel zum idealen Sichtschutz auf der Terrasse oder im Garten machen. Seine bis zu 30 Zentimeter dicken Halme werden als Baumaterial, zur Herstellung von Möbeln und sogar für Fahrräder verwandt.
Naturstandort: Das Verbreitungsgebiet des Kalkuttabambus erstreckt sich von den indischen Regionen zwischen Ganges und Ramganga bis nach China. Dort wächst er in tropischen und subtropischen Regionen bis in Höhenlagen von 1200 Metern.
Anzucht: Im Haus ist die Anzucht aus Samen das ganze Jahr über möglich. Um die Keimfähigkeit der Samen zu erhöhen, sollten sie den Samen zunächst für einige Stunden in Wasser bei Raumtemperatur anquellen. Drücken Sie den Samen dann in feuchte Anzuchterde und bedecken Sie das Saatgut nur wenig mit dem Anzuchtsubstrat. Spannen Sie Klarsichtfolie über das Anzuchtgefäß und stechen Sie einige Löcher in die Folie. So ist die Erde vor Austrocknung geschützt. Alle zwei bis drei Tage sollten Sie die Folie für 2 Stunden entfernen. Das beugt einer Schimmelbildung auf der Anzuchterde vor. Stellen Sie das Anzuchtgefäß an einen hellen und warmen Ort mit 25 bis 30° Celsius (zum Beispiel über die Heizung) und halten Sie die Anzuchterde feucht, aber nicht nass. Bis zur Keimung dauert es dann gewöhnlich ungefähr zwei bis sechs Wochen.
Standort: Als Tropenpflanze liebt der Kalkuttabambus ganzjährig hohe Temperaturen von über 20° Celsius, wobei er Halbschatten der prallen Sonne vorzieht. Den Sommer kann er an einem sehr warmem und windgeschützten Platz, zum Beispiel in der Nähe einer geschützten Mauer verbringen.
Pflege: Ihr Kalkuttabambus benötigt viele und durchdringende Wassergaben. Düngen sollten Sie ihn nicht, um sein Wachstum nicht noch zusätzlich zu fördern. Zu große Halme können Sie seitlich kappen. Wie die meisten Bambusarten benötigt er eine Rhizomsperre, um sich nicht unkontrolliert ausbreiten zu können. Dies ist natürlich nur in dauerhaft warmen Gegenden nötig, wo er ausgepflanzt wird. Bei Kübelhaltung stellt der Topf die Rhizomsperre dar.
Winter: Der Kalkuttabambus ist nicht wirklich frostfest und toleriert nur kurzfristig Temperaturen bis -5° Celsius. Ausgepflanzte Exemplare sollten mit einem Wintervlies geschützt werden. Auch der Bodenbereich benötigt Schutz mit angehäufeltem Laub oder Stroh. Wässern Sie vor dem Beginn des Winters noch einmal durchdringend, damit der Bambus nicht austrocknet. Im Kübel überwintert er am besten warm und in einer hellen Umgebung bei reduzierter Wässerung.